Bei Arthritis nicht auf der Couch bleiben

Regelmäßige sportliche Betätigungen sind wichtig um die Mobilität bei Arthritis aufrechtzuerhalten

Von Jutta Baur
18. August 2011

Eine Studie der Northwestern University in Illinois hat gezeigt, dass Patienten mit Arthritis dazu neigen, sich viel zu wenig zu bewegen. Die Wissenschaftler des Forschungsprojektes hatten mit einem Gerät die tatsächliche Bewegungsdauer der Probanden gemessen. Der sogenannte Beschleunigungssensor wurde 1000 Patienten im Alter von 49 bis 84 Jahren angelegt.

Viele Betroffene schonen sich zu sehr

Alle hatten Probleme mit den Knien. Während sich vorher ähnliche Untersuchungen auf die Angaben der Teilnehmer stützten, konnten nun neutral die wirklichen Bewegungszyklen aufgezeichnet werden. Dabei stellte sich heraus, dass etwa 50 Prozent der Frauen und 40 Prozent der Männer ein gemächliches relaxen, sinnvoller Bewegung vorziehen. Da jedoch eine moderate Bewegung einen positiven Einfluss auf das Krankheitsgeschehen hat, ist zuviel Schonung kontraproduktiv.

Sportliche Tätigkeit hilft bei der Linderung von Beschwerden

Dorothy Dunlop, Leiterin der Studie, war erstaunt darüber, wie weit sich die eigene Einschätzung der Menschen von der realen Bewegungsdauer unterschied. Dabei reichen bereits 20 Minuten am Tag, um die Beschwerden zu verbessern und die Mobilität zu erhalten. Auch Patienten mit bereits bestehenden Einschränkungen könnten Sportarten finden, die ihnen zu mehr Bewegung verhelfen. Beispiele sind Radfahren oder Wassergymnastik. Wichtig ist nur, dass die Gelenke nicht übermäßig belastet werden.

Die Studie wurde in "Arthritis & Rheumatism" veröffentlicht.