Bei Befruchtung im Reagenzglas - Chancen besser absehbar

Von Thorsten Hoborn
5. August 2010

Wird eine Eizelle im Reagenzglas, statt im Mutterleib, durch Spermien befruchtet, spricht man von einer künstlichen Befruchtung. Nach der Befruchtung wird die Eizelle in den Mutterleib zurückverpflanzt und das Warten beginnt.

In Deutschland können Paaren mit Kinderwunsch, die seit einem Jahr erfolglos versuchen schwanger zu werden, eine solche künstliche Befruchtung durchführen lassen. Leider liegt die Quote für eine erfolgreiche Schwangerschaft lediglich bei 25 Prozent. Neben den Behandlungskosten, müssen auch die psychischen Belastungen miteinkalkuliert werden, die um so gravierender sind, schlägt der Eingriff fehl.

Auf Grundlage einer Studie ist es amerikanischen Wissenschaftlern nun gelungen, anhand der Datenmenge von knapp 1.700 künstlichen Befruchtungen, ein neues Konzept zu entwickeln, welches eine detaillierte Prognose über den Ausgang eines erneuten Befruchtungsversuches erlaubt. Der empirische Einbezug neuer Variablen erlaubt es, Eltern in Spe eine Voraussage über Erfolg oder Misserfolg der Prozedur mitzuteilen, die tausendfach eindeutiger ist, als es bisher möglich war.