Bei einer Narkose sollten Eltern besser bei ihren Kindern sein

Von Heidi Albrecht
17. Juni 2014

Muss ein Kind operiert werden, so müssen sich in den meisten Fällen die Eltern bereits vor der Narkose von ihrem Kind verabschieden. Ob es nun aber besser sei, wenn die Eltern während der Gabe der Narkose dabei wären, sorgt schon lange unter den Experten für Diskussionen. Eine aktuelle Studie aus Spanien spricht sich für die Elternbegleitung aus.

Die Angst war kleiner bei den Kindern wie bei den Eltern

Für die kleinere Untersuchung wurde das Verhalten von 60 Kindern vor, während und nach einer Mandeloperation ausgewertet. Konnten die Eltern während der Gabe der Narkose noch bei ihren Kindern bleiben, so erlebten beide deutlich weniger Angst. Mussten sich die Eltern jedoch vorher verabschieden, so entwickelten die Kinder als auch die Eltern deutlich mehr Angstgefühle.

Zudem befolgten die Kinder, deren Eltern anwesend waren, wesentlich besser die Anweisungen vom Arzt. Der Studie zufolge habe es nur Vorteile, wenn Eltern die ersten Schritte der OP begleiten dürfen.

Anwesenheit der Eltern löst Unruhe aus

Kritiker hingegen sind der Meinung, dass die Anwesenheit der Eltern meist für mehr Unruhe sorgt, da es in den meisten Fällen die Eltern sind, die wirklich viel Angst haben. Ist das Kind gut auf einen Eingriff vorbereitet worden und ist es auch noch relativ müde, dann ist die Gabe der Narkose auch ohne die Anwesenheit der Eltern problemlos umzusetzen.