Bei Endometriose führt Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter zu starken Regelschmerzen

Von Cornelia Scherpe
2. Mai 2013

Viele Frauen haben während der Menstruation Schmerzen oder fühlen sich unwohl. Allerdings halten sich diese Beschwerden bei den meisten in Grenzen. Wer jedoch an Endometriose leidet, hat meist so starke Schmerzen während der Periode, dass an Alltag nicht zu denken ist.

Bei dieser Krankheit kommt es immer wieder zu Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut. Diese sind zwar nach aktuellem Wissensstand völlig harmlos, doch dennoch problematisch: Bei den betroffenen Frauen bildet sich nicht nur innerhalb des Uterus eine Schleimhaut, so wie es normal wäre, sonder auch im Bauchraum. Kommt es dann zur monatlichen Abblutung, ist das bei vielen mit übermäßigen Schmerzen verbunden.

Allerdings gibt es auch Frauen, die trotz Endometriose gar keine oder nur kaum Beschwerden haben. Die meisten jedoch leiden und bekommen oft keine Hilfe. Viele ertragen die monatlichen Schmerzen im falschen Glaube, dass das nun mal bei manchen Frauen so sein muss. Andere sprechen zwar mit ihrem Frauenarzt darüber, doch der stellt nicht die richtige Diagnose und verschreibt höchstens künstliche Hormone ("Pille") oder Schmerzmedikamente.

Das Problem ist, dass eine Endometriose nur schwer zu diagnostizieren ist. Im Schnitt vergehen sieben Jahre, bis eine Patientin die richtige Diagnose bekommt. Es ist sehr teuer, die Zellhaufen zu lokalisieren und sie können sowohl unmittelbar neben der Gebärmutter sein, als auch bei den Eierstöcken, der Blase oder im Darmbereich.

Ein weiteres Probleme ist, dass bisher völlig unklar ist, wie es zu diesen Wucherungen im Bauchraum kommt. Die aktuelle Theorie ist, dass bei den Betroffenen die Zellen der Schleimhaut leicht verändert sind. Dies könnte bewirken, dass sich die entstehende Schleimhaut besser als von der Natur vorgesehen festsetzen kann und so kommt es zu den gutartigen Wucherungen.