Bei Geparden besteht keine Gefahr der Überhitzung: Erst nach der Jagd erhöht sich die Temperatur

Von Ingrid Neufeld
1. August 2013

Ein Gepard ist unglaublich schnell und deshalb wundert es nicht, dass man bisher der Ansicht war, wenn ein Gepard seine Jagd plötzlich abbricht, läge es an der steigenden Körpertemperatur des Tiers. Doch wenn einem Geparden warm wird, dann weil er Angst um die Beute hat.

Die bisherige Studie wurde aufgrund von gefangenen Geparden aufgestellt, die man in einem Laufrad laufen ließ und deren Temperatur danach gemessen wurde. Die Forscher schlussfolgerten daraus eine Überhitzung, wenn Geparden in der Savanne unterwegs wären.

Für die aktuelle Studie wurden frei lebenden Geparden Messgeräte eingesetzt und die Tiere während ihrer Bewegungen ständig temperaturmäßig kontrolliert. Dabei konnte eine Veränderung bei der Jagd kaum festgestellt werden. Obwohl sich die Tiere nicht überhitzten, hörten die Geparden in der Regel nach 300 Metern mit ihrer Verfolgungsjagd auf.

Danach erhöhte sich meist die Temperatur. Bei einer erfolgreichen Jagd stieg sie doppelt so hoch, als bei einer Jagd ohne Beute. Die Forscher schlussfolgern als Grund Stress, möglicherweise aus Angst vor Hyänen, oder Löwen, die darauf lauern, ihnen die Beute wieder abzujagen.