Bei Heiserkeit nicht Räuspern

Von Cornelia Scherpe
16. Februar 2012

Es hat wohl jeder von uns schon getan: wenn man heiser ist, dann räuspert man sich, damit die Stimme wieder klar wird. Was wie ein natürlicher Reflex wirkt, wird von HNO-Ärzten und Logopäden gar nicht so gern gesehen.

Heiserkeit kann auf verschiedene Ursachen zurück gehen. Manche Menschen haben eine akute Erkältung, bei anderen ist Stress oder häufiges Reden auf Arbeit der Grund. Doch egal, worauf sie zurück geht, bei Heiserkeit sollte man nach Möglichkeit komplett schweigen, damit die Stimmbänder geschont werden können. Wer sich dagegen viel räuspert, damit er noch das Letzte aus der der Stimme heraus holen kann, der schadet sich auf lange Sicht eher. Durch das Räuspern schlagen wir nämlich die Stimmlippen heftig gegeneinander. Das hilft kurz, doch es reizt auch den Rachenraum und die Stimmbänder. Wer sich also ständig räuspert, kann Entzündungen der Schleimhäute herauf provozieren. Besser ist es daher, bei akuter Heiserkeit einfach zu schweigen und am Besten auf alles zu verzichten, was den Hals nur noch mehr reizt. Das schließt neben Alkohol und Nikotin auch scharfe Speisen mit ein. Man sollte mild essen und vor allen Dingen sehr viel trinken. Tee ist dabei gut, dieser sollte aber nicht zu heiß genossen werden.

Heiserkeit an sich ist übrigens nicht bedenklich und verschwindet in der Regel sehr schnell wieder von alleine. Nur wenn sie länger als drei Wochen andauert, sollte man zur Sicherheit einen HNO-Arzt aufsuchen und das Symptom genau untersuchen lassen.