Bei Juvenile Arthritis sofort in Therapie gehen

Wenn das Kind an Juveniler Arthritis erkrankt, sollte anstatt abzuwarten unverzüglich eine Therapie begonnen werden

Von Cornelia Scherpe
15. November 2011

Bei Juvenile Arthritis handelt es sich um eine spezielle Form der Arthritis. Das Wort "Arthritis" bezeichnet eine Entzündung der Gelenke, während "juvenile" beschreibt, dass diese Form im Kindesalter auftritt. Bei Erwachsenen wird nach der Diagnose meist umgehend eine Therapie begonnen, bei Kindern jedoch ist man da eher zurückhaltend und bevorzugt das Abwarten.

Studien sind nun aber zu dem Schluss gekommen, dass man Juvenile Arthritis auf keinen Fall aussitzen sollte. Auch hier ist ein umgehender Therapiebeginn zu favorisieren.

Bessere Wirkung, aber nicht mehr Nebenwirkungen und Komplikationen bei aggressiverer Therapie

Eine Studie therapierte 43 jugendliche Patienten mit dem Methotrexat, einem TNF-Hemmer. 42 weitere erhielten zu dem Hemmer noch Prednisolon und Etanercept als Kombitherapie. Die zweite Gruppe erhielt damit eine sehr aggressive Therapie, die sonst nur bei Erwachsenen gestartet wird.

Während die erste Gruppe innerhalb von sechs Monaten nur eine Besserung von 44 Prozent erzielte, wirkte die Kombitherapie mit 70 Prozent deutlich besser. Zudem gab es unter der aggressiven Therapie nicht mehr Nebenwirkungen und Komplikationen als bei der sanfteren Methode. Ein umgehender Therapiebeginn bei Juvenile Arthritis ist daher empfehlenswert, so die Ärzte der Studie.