Bei Kindern können Klumpfüße auch ohne Operation behandelt werden

Ponseti-Methode als erfolgreiche Therapie bei Klumpfüßen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
22. März 2010

Früher mussten Klumpfüße immer operativ bei Kindern behandelt werden. So kommt in Österreich bei 900 Neugeborenen ein Kind mit einem so genannten Klumpfuß auf die Welt. Die Ursache dafür ist bislang noch ungeklärt. Aber mittlerweile lassen sich diese angeborenen Fehler auch ohne Operation beheben, wenn man frühzeitig darauf reagiert.

Prinzip der Ponseti-Methode

So wurde in Wien im Orthopädischen Spital Speising (OSS) vor kurzer Zeit schon die 500. erfolgreiche Therapie nach der so genannten Ponseti-Methode durchgeführt. Hierbei werden dem Baby schon kurz nach der Geburt spezielle Gipsverbände an den Unter- und Oberschenkeln angelegt, die wöchentlich auch ausgetauscht werden.

Dies muss über einen Zeitraum von sechs bis acht Wochen erfolgen, so dass sich die Sehnen und Bänder in den Füßen sowie auch die Knochen noch umformen können.

Nachsorge

Danach muss nur ein kleiner Eingriff erfolgen, denn fast 90 Prozent haben noch eine leichte Spitzfußstellung. Nach der Behandlung benötigen die Kinder aber noch spezielle Schuhe, die mit einer Stange verbunden sind und dafür sorgen, dass die Füße auch nach außen gedreht werden.

Nach dem zweiten bis viertem Lebensjahr braucht das Kind auch diese Schuhe und Schiene nicht mehr tragen, weil die meisten Kinder sich danach wieder ganz normal bewegen und laufen können.