Bei OPs werden Stammzellen wie Haarspray auf Herzklappen gesprüht - Forscher testen neues Verfahren

Von Cornelia Scherpe
24. November 2010

Stammzellen sind aus der Medizin nicht mehr wegzudenken. Forscher wenden die undifferenzierten Zellen nun auch bei Operationen am offenen Herzen an. Sie haben die Stammzellen in Sprühdosen und sprühen die Zellen auf das offene Herz.

Das Verfahren klingt recht ungewöhnlich, doch zeigt in Versuchsstudien mit Tieren erste vielversprechende Erfolge. Die Stammzellen wurden auf die offenen Herzklappen gesprüht, damit die Wundheilung beschleunigt wird. Dafür wurden zuvor körpereigene Stammzellen entnommen, die dann auf die zuvor frisch implantierten Herzklappen kommen. Die Stammzellen haben dann die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die neuen Klappen besser akzeptiert werden. Da die eigentlich körperfremden Herzklappen nun mit körpereigenen Stammzellen umnebelt sind, akzeptiert das Immunsystem den Fremdkörper öfter und schneller.

Die Forscher hoffen, die Stammzellen aus der Dose in Zukunft zum festen Therapieverfahren zu machen.