Bei Senioren nutzt ein EKG-Screening recht wenig

Von Cornelia Scherpe
17. April 2012

Ärzte haben die Möglichkeit ein EKG-Screening zu machen, um herauszufinden, ob Herz und Kreislauf gesund sind. Bei Senioren jedoch sind die ermittelten Werte gar nicht mehr so aussagekräftig, wie nun eine Studie belegt hat. Demnach können bei einem solchen EKG Veränderungen angezeigt werden, die auf eine Erkrankung oder ein erhöhtes Risiko hindeuten, ohne das wirklich etwas nicht in Ordnung ist.

Untersucht wurden in einer Studie 2.192 Senioren, denen in einem vorherigen Checkup völlige Gesundheit bescheinigt wurde. Sie alle waren zwischen 70 Jahren und 79 Jahren alt und wurden nun mittels EKG untersucht. Dabei zeigten sich bei 13 Prozent leichte Abweichungen und bei 23 Prozent sogar sehr starke Abweichungen von der Norm. Anhand dieser Daten hätten die Mediziner eigentlich davon ausgehen müssen, dass ein Risiko für die Gesundheit von Herz und Kreislauf vorliegt. Es zeigte sich acht Jahre später auch, dass bei jenen mit leichten Abweichungen das Risiko um 35 Prozent höher war und bei jenen mit starken Abweichungen das Risiko um 51 Prozent höher war. Dies ist aber nicht signifikant, wenn man nach dem Framingham-Score geht. Dieser Maßstab rechnet Begleiterscheinungen wie das Alter oder den Cholesterinwert mit ein.