Bei unerfülltem Kinderwunsch könnte eine Fehlfunktion der Schilddrüse vorliegen

Wissenschaftler raten Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch zu einer Untersuchung der Schilddrüse

Von Nicole Freialdenhoven
4. Februar 2015

Wenn sich ein sehnlicher Kinderwunsch nicht erfüllt, werden Paare oft von Arzt zu Arzt gereicht um einen möglichen Grund ausfindig zu machen und nach Möglichkeit zu behandeln. Das Bristol Zentrum für Reproduktionsmedizin stellte nun fest, dass eine bislang wenig beachtete Möglichkeit durchaus häufiger auftritt: Die Schilddrüsenüberfunktion.

Über- und Unterfunktion der Schilddrüse

So leiden 2,3 Prozent der Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch unter dieser Störung, während es allgemein betrachtet nur 1,5 Prozent aller Frauen sind. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion kommt es zu Unregelmäßigkeiten beim Menstruationszyklus, so dass die auch die Empfängnis erschwert wird.

Die Forscher werteten für ihre neue Studie mehrere vorhandene Studien aus. Neben der Schilddrüsenüberfunktion kann auch eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegen, bei der teilweise sogar der Eisprung ausbleibt. Allerdings sind davon nur 0,5 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter betroffen.

Thyroxin und Trijodthyronin

Sowohl die Über- als auch die Unterfunktion der Schilddrüse wirkt sich durch ein Zuviel oder ein Zuwenig der Hormone Thyroxin und Trijodthyronin auf den Stoffwechsel aus. Die Wissenschaftler raten Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch zu einer Untersuchung der Schilddrüse um mögliche Probleme festzustellen.