Bei urzeitlichen Milben hatte das Weibchen die Oberhand bei der Paarung

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
3. März 2011

Wie Wissenschaftler von der University of Michigan und der Russischen Akademie der Wissenschaften feststellten, hatten urzeitliche Milben-Weibchen die Kontrolle bei der Paarung, was bei heutigen Fortpflanzungsverhalten vieler Milben-Arten nicht mehr der Fall ist. In den meisten Fällen versucht das Männchen, wie im Tierreich so auch bei den Menschen, sich beim Kampf gegen Nebenbuhler zu behaupten, beziehungsweise das Weibchen zu bewachen.

Doch seinerzeit hatten die Weibchen die Möglichkeit sich ihren Paarungspartner selber auszusuchen. Bei der oben angesprochenen, mittlerweile schon lange ausgestorbenen, Art handelt es sich um die Milben Glaesacarus rhombeus, bei denen die Männchen ihr Weibchen nicht umklammern konnten, weil ihnen die speziellen Organe fehlten.

Dies konnten die Wissenschaftler nur deshalb feststellen, weil sie ein gut erhaltenes kopulierendes Milbenpaar in einem Bernstein gefunden hatten. Man schätzt diesen seltenen Bernsteinfund, den man im Baltikum machte, auf 40 Millionen Jahre.