Beim Lernen neuer Bewegungen verbinden sich Nervenzellen blitzschnell
Bestimmte Strukturveränderungen im Hirn bei neuen Bewegungen setzen früher ein als angenommen
Beim Lernen von neuen Bewegungen setzen Veränderung der Nervenzellenstrukturen sehr viel früher ein, als bisher angenommen. US-Wissenschaftler brachten Mäuse mit Lockmitteln dazu, sich durch einen engen Spalt zu quetschen. Vor, während und nach dem Training wurden dabei die Gehirne der Nagetiere auf Veränderungen untersucht.
Schnellere Bildung neuer Synapsen mit langanhaltender Wirkung
Bereits innerhalb der ersten Stunde bildeten sich in dem Bereich, in dem Muskelbewegungen kontrolliert werden, neue Synapsen zwischen den Zellen. Diese neuen Verbindungen waren auch vier Monate nach dem Test noch vorhanden. Die Mäuse beherrschten den gelernten Trick nach dieser Zeit immer noch, obwohl ihnen in der Zwischenzeit auch noch andere, ähnliche Kunststücke beigebracht worden waren.
"Uns ist es erstmals im Rahmen von Bewegungsstudien gelungen, die gleichen Synapsen über einen längeren Zeitraum zu beobachten", teilte die Co-Autorin der Studie, Yi Zuo, mit. Mit dem Versuch sei nun auch nachgewiesen, dass die Strukturveränderungen im Gehirn früher einsetzen, als angenommen. Wissenschaftler hoffen, dass diese Erkenntnisse helfen, bei Schlaganfall-Patienten das Langzeitgedächtnis zügiger wieder aufzubauen.