Beleidigungen im Straßenverkehr - Der "Effe" kostet bis zu 4000 Euro

Von Ralph Bauer
9. Februar 2011

Wer seinem Ärger im Straßenverkehr Luft macht, muss unter Umständen ganz schön zahlen. Besonders teuer wird es, wenn aufgebrachte Autofahrer einen Polizisten beleidigen.

Schon für das duzen verhängten deutsche Gerichte Geldstrafen bis 600 Euro, wer einem Gesetzeshüter vorwirft "krankhaft dienstgeil" zu sein, muss sogar bis zu 800 Euro berappen. Richtig teuer werden Verunglimpfungen wie "Kasperleverein", "Raubritter" oder "Trottel in Uniform" mit bis zu 1500 Euro.

Dabei gibt es keine festen Sätze, die Strafe orientiert sich immer an den wirtschaftlichen Möglichkeiten des Übeltäters. Beleidigt der andere Verkehrsteilnehmer, werden unter Umständen auch saftige Geldstrafen fällig. "Alte Sau" kann dann schon einmal 2500 Euro kosten, selbst abgeschwächte Aussagen wie "am liebsten würde ich jetzt Arschloch zu Dir sagen" schlagen mit 1600 Euro zu Buche.

Selbstverständlich können selbst eindeutige Gesten eine saftige Strafe nach sich ziehen. Den "Effe machen", also den ausgestreckten Mittelfinger zeigen, sanktionierten deutsche Gerichte schon mit Geldbußen zwischen 600 und 4000 Euro.