Benimm-Regeln für Besucher - Berlin gibt Tipps für das richtige Verhalten in der Hauptstadt

Von Dörte Rösler
18. September 2014

Das friedliche Miteinander von Besuchern und Bewohnern scheint in manchen Berliner Vierteln gefährdet. Nun versucht die Stadt Konflikte vorab zu entschärfen - mittels einer Broschüre mit Benimmregeln. Diese richten sich allerdings nur an Touristen, die Berliner selbst dürfen bleiben wie sie sind.

Proteste gegen laut feiernde Gäste kennt man nicht nur aus Berlin. Auch in Barcelona gingen diesen Sommer Hunderte Einwohner auf die Barrikaden, nachdem Jugendliche nackt zum Shoppen gegangen waren. Damit solche Exzess ein der Hauptstadt von vornherein unterbunden werden, sollen auswärtige Besucher sich nun an 5 Regeln halten. Bevor sie erfahren, welches Verhalten in der Metropole unerwünscht ist, müssen sie allerdings 1,50 Euro zahlen.

4 Regeln für Besucher

Was Touristen für diesen Preis zu lesen bekommen, könnte man sich mit gesundem Menschenverstand auch umsonst erschließen. Aber immerhin: die Tipps sind humorvoll verpackt.

  1. Neben Müll und Lärm sollten Gäste etwa den Verzehr alkoholischer Getränke in öffentlichen Verkehrsmitteln vermeiden.
  2. Als guten Rat empfehlen die Autoren zudem, auf Wertgegenstände achtzugeben, denn auch Langfinger finden Berlin toll.
  3. Ebenso wie Hütchenspieler, von denen sich der Besucher fernhalten sollte.
  4. Als letzten Punkt erläutern die Benimm-Autoren noch das Phänomen der "Berliner Schnauze", an der Gäste sich gern ein Beispiel nehmen dürfen. Die Einwohner der Hauptstadt würden zwar klare Ansagen machen - aber sie meinen das immer nett. Steht jedenfalls in der Broschüre.