Studie erklärt warum Männer durch die Ehe lieber werden

Das Sozialverhalten von unverheirateten Männern wird von der Ehe beeinflusst

Von Melanie Ruch
9. Dezember 2010

In der Vergangenheit haben bereits einige Studien gezeigt, dass verheiratete Männer deutlich weniger asoziales Verhalten zeigen, als nicht verheiratete Männer. Eine aktuelle Studie der State University in Michigan hat nun herausgefunden, woran dies liegen könnte.

Männer mit sozialem Verhalten sind eher verheiratet

Sie begleiteten über zehn Jahre lang insgesamt 298 männliche Zwillinge und beobachteten ihr Verhalten im Alter von 17, 20, 24 und 29 Jahren. Die Wissenschaftler führten ihre Untersuchung deshalb mit Zwillingen durch, um genetisch bedingte Verhaltensunterschiede ausschließen zu können.

Im Alter von 17 Jahren war noch keiner der Männer verheiratet. Mit 29 Jahren lebten fast 60% der Männer in einer Ehegemeinschaft. Die Untersuchungen zeigten, dass die Männer, deren Verhalten deutlich rauher war als das ihrer Brüder, mit 29 Jahren wesentlich seltener vor den Traualter getreten waren als ihre netteren Brüder. Diese Tendenz zeigte sich sowohl bei den eineiigen Zwillingspärchen als auch bei den Zweeiigen.

Ehe und soziale Kontakte wirken sich positiv auf das Verhalten aus

Zudem stellten die Forscher fest, dass aggressives und antisoziales Verhalten bei Männern durch die Ehe generell gehemmt werden kann. In gut funktionierenden Ehen ist dieser Effekt deutlich stärker, als in schlechten Ehen. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Männer durch die Ehe viele neue soziale Bindungen eingehen und daher weniger Zeit mit ihren draufgängerischen Freunden verbringen.