Benimmregeln auf der Berghütte: Was man beim Wandern unbedingt beachten sollte

Von Laura Busch
26. September 2012

Bergtouren sind körperlich anstrengend und nicht immer ungefährlich. Doch die Aussicht, der Kontakt mit der Natur und das Gefühl, etwas zu leisten, sind der Lohn für alle Mühen. Das Leben in der Hütte ist dabei ein fester Bestandteil solcher Touren. Und hier gelten - ebenso wie auf dem Gipfel - ganz besondere Regeln.

Generell gilt, dass man nicht unangekündigt kommt - Schlafplätze und Mahlzeiten sollte man telefonisch oder im Internet reservieren. Auch sollte man nicht unangekündigt wegbleiben - bei Reiseausfall stornieren sollte selbstverständlich sein. Bei Wetterumschwüngen kann es auf der Hütte dennoch eng werden, weil Bergsteiger dann ungeplant einkehren müssen. Solche Überbelegungen sind höhere Gewalt und kein Anlass, das Geld zurück zu verlangen.

Überhaupt sollte man in den Bergen das Geld etwas lockerer sitzen haben und immer daran denken, dass es für die Hüttenbetreiber ein enormer Aufwand ist, Nahrungsmittel und Anderes auf den Berg zu schaffen. Extrawürste gibt es deswegen auch nicht. Zwar müssen Vegetarier sicher klein Fleisch essen, aber ob man etwas nicht so gerne mag, ist auf der Hütte wahrlich zweitrangig. Wer sich auf den Weg in die Berge macht, sollte immer das Hüttenbuch nutzen und seine Telefonnummer hinterlassen. Das gilt besonders für ungeübte Wanderer.

Ins Gepäck gehören neben einem Schlafsack unbedingt Ohrstöpsel, eine Rolle Klopapier und andere praktische Kleinigkeiten sowie ein Paar Socken zum Wechseln und ein frisches Shirt. Man sollte nicht davon ausgehen, dass jemand anderes für einen sorgt. Gleichzeitig gilt aber: Mit anpacken ist immer gerne gesehen. Wer die Stube aufräumt oder anbietet, abzuspülen, hat beim Wirt sicher schnell einen Stein im Brett.

Übrigens sind Wanderhütten nicht unbedingt mit Après-Ski-Hütten zu verwechseln. Deswegen ist langes, lautes Feiern hier auch in der Regel nicht wirklich gerne gesehen.