Bergsteigen - Wie verhalte ich mich auf einer Hochtour richtig

Wer auf Hochtour gehen möchte, der sollte zunächst einen Kurs für das nötige Fachwissen belegen

Von Matthias Bossaller
4. Mai 2011

Wandern in den Bergen, die Aussicht genießen, die Natur in sich aufnehmen - wunderbar. Doch irgendwann kommt der Punkt, wo der Alpinist mehr möchte. Zum Beispiel Bergsteigen.

Die Hochtouren als Königsdisziplin des Bergsteigens

Selbst für Personen, die noch nie mit Seil und Eispickel einen Gipfel erklommen haben, ist eine Klettertour kein Problem. Der Deutsche Alpenverein (DAV) bietet Kurse an, in denen Ausbildungsleiter die ersten Kletterversuche am Berg begleiten.

Eine Sportskanone muss man dafür nicht sein. "Wer eine Tageswanderung im Flachland oder in den Voralpen problemlos schafft, kann auch eine Gletschertour unternehmen", sagt Karl Schrag vom DAV. Wichtig ist vor allem die richtige Ausrüstung. Ohne Steigeisen und Eispickel geht gar nichts. Der Wanderschuh muss zudem eine steife Sohle besitzen, damit das Steigeisen nicht abrutscht oder den Schuh verbiegt.

Nie ohne eine Seilschaft und die nötige Erfahrung

Alleine sollte man nie auf eine Gletschertour gehen. Die Bergsteiger sind in einer Seilschaft unterwegs, untereinander mit einem Seil verbunden und besteigen den Berg im Abstand von etwa zehn Metern. Sollte einer aus der Gruppe in eine Gletscherspalte stürzen, können ihn die anderen herausziehen.

Natürlich wird das Verhalten in der Steilwand oder der richtige Umgang mit der Sicherungstechnik in den Kursen geübt. So ein Kurs dauert in der Regel eine Woche. Die Teilnehmer übernachten in einer Hütte und sind jeden Tag mit einem Bergführer in Eis und Schnee unterwegs.

Je mehr praktische Erfahrung der Bergsteiger sammelt, desto umsichtiger verhält er sich auf dem Gletscher und fällt in kritischen Situationen die richtigen Entscheidungen. Derart geschult kann der Bergfreund sich der Herausforderung einer Bergtour auf den Mont Blanc oder den Großglockner stellen.