Berlin: Jeder zweite Kind bleibt in der zweiten Klasse sitzen

Die Grundbildung bei Berliner Kindern weist alarmierende Defizite auf. Aktuellen Angaben zufolge schaffen in einigen Bezirken Berlins nur 50 bis 60 Prozent die zweite Klasse, der Rest müsste eigentlich wiederholen. Da jedoch die Kapazitäten fehlen, werden manche Schüler versetzt, um Platz für die nachrückenden Schüler zu schaffen.

Dabei liegt es nichtmals zwangsläufig an hohen Migrantenanteilen, auch deutsche Kinder schaffen die zweite Klasse der Grundschule nicht. Den Grund dafür sehen Direktoren und Politiker in der fahrlässigen Erziehung. Viele Kinder haben nie regelmäßig den Kindergarten besucht, und da zu Hause auch kein gutes Deutsch gesprochen wird, haben manche Kinder eine "unglaubliche Kiezsprache" erlernt.

Vielen Kindern fehle es zudem an grundlegenden Kulturtechniken, einige können nicht einmal eine Schere richtig halten. Vor einiger Zeit wurde in Berlin das sogenannte Jahrgangsübergreifende Lernen (JüL) eingeführt und die Vorschule abgeschafft.