Bernstein-Sammlerinnen verletzen sich auf Usedom an Phosphorteilchen

Von Laura Busch
26. April 2012

Am Strand von Karlshagen auf Usedom haben sich zwei Frauen, die Bernstein sammeln wollten, an Phosphorteilchen verletzt. Die Sammlerinnen stammten aus Sachsen sowie Sachsen-Anhalt und kannten sich nicht. Sie mussten laut Wasserschutzpolizei unabhängig voneinander über das Wochenende im Krankenhaus behandelt werden.

Die Verwechslungsgefahr bei Bernstein und Phosphor ist groß, da sich beide Stoffe extrem ähnlich sehen. Das Phosphor stammt noch von Brandbomben, die die Alliierten im Zweiten Weltkrieg über der ganz in der Nähe von Karlshagen liegenden Heeresversuchsanstalt Peenemünde abgeworfen haben. Noch immer werden Reste des Stoffes am Strand angespült. Solange der Phosphor feucht ist, ist er ungefährlich, doch sobald er an der Luft trocknet, oxidiert und entzündet er sich.

Verbrennungen des zweiten oder dritten Grades können die Folge sein. Trotz Warnschildern kommt es immer wieder zu solchen Zwischenfällen, wie die Wolgaster Klinik berichtet.