Berufskrankheit Unfruchtbarkeit: Täglicher Umgang mit Haarfärbemitteln für Friseurinnen schädlich

Von Laura Busch
8. Februar 2010

Wasserstoffperoxid, Methacylate, Färbemittel - Man muss kein Chemiker sein, um zu wissen, dass Haartönungen nicht wirklich gesund sind. Norwegische Ärzte haben jetzt in einer Studie mit 221 Friseurinnen herausgefunden, dass diese ein deutlich erhöhtes Risiko für Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten haben, als Frauen aus anderen Berufsgruppen. Schuld daran sind die Chemikalien, denen Personen, die in einem Friseursalon arbeiten, tagtäglich ausgesetzt sind.

Der Dozent Dr. Georg Griesinger vom Kinderwunschzentrum im Universitätsklinikum Lübeck erklärte, dass die Substanzen auch bei Menschen die sogenannten Ovarialfollikel zerstören können. Darunter versteht man die Einheit aus der Eizelle und den umliegenden Hilfszellen im Eierstock. Bisher waren solche Ergebnisse nur bei Tieren bekannt. Die Wahrscheinlichkeit, eine spontane Fehlgeburt zu erleiden beziehungsweise gar nicht erst schwanger werden zu können, sei dann erhöht, so der Arzt.