Berufsunfähigkeitsversicherung - für wen lohnen Dread-Disease-Policen?

Bei der sogenannten Funktionsinvaliditätsversicherung können Interessierte aus rund 100 Tarifen wählen

Von Dörte Rösler
23. März 2015

Gegen Berufsunfähigkeit sollte sich jeder absichern. In vielen Berufen sind die Tarife und Gesundheitsanforderungen jedoch so hoch, dass Beschäftigte sich nicht versichern lassen.

Sogenannte Dread-Disease-Policen können eine Alternative sein. Diese Funktionsinvaliditätsversicherung (FIV) zahlt nur bei Einschränkungen in bestimmten Körperfunktionen. Je nach Job können Interessierte aus rund 100 Tarifen auswählen.

Niedrige Eingangshürden

Um eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abzuschließen, müssen Beschäftigte eine umfassende Gesundheitsprüfung absolvieren. Viele Bewerber scheitern. Bei den FIV sind die gesundheitlichen Hürden niedriger.

Da nicht alle Risiken abgedeckt werden, schaut der Arzt nicht überall so genau hin. Entsprechend geringer fallen auch die Prämien aus.

Versicherung im Baukastensystem

FIV-Policen, auch als Körperschutzpolice oder Optirente angeboten, bestehen meist aus drei Modulen. Basis ist die Absicherung von Grundfunktionen wie

Viele Tarife decken auch geistige Funktionsverluste ein. Das zweite Modul besteht aus einer Pflegezusatzrente.

Interessant ist Baustein Nummer drei: hier können Versicherte individuellen Schutz aushandeln, etwa Leistungen bei Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Krebs. Auch eine Unfallrente und Zahlungen für Schäden an bestimmten Organen sind möglich.

Generell ist die FIV also ein günstiger Weg, um die Berufsunfähigkeit abzusichern. Zwar bieten die Policen weniger Leistungen als eine klassische BU, aber sie sind besser als gar kein Versicherungsschutz. Wie bei allen Versicherungen sollten Interessenten jedoch das Kleingedruckte lesen.