Beschwerden der Wechseljahre - statt Hormontherapie lieber Sport machen

Von Cornelia Scherpe
27. März 2012

Für viele Frauen sind die Wechseljahre sehr unangenehm. Der Körper beendet seine Fruchtbarkeit und das geht mit einigen Veränderungen einher. Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen sind ebenso belastend wie Schweißausbrüche oder Inkontinenz. Es gibt zwar die Möglichkeit einer Hormontherapie, doch die Chemiekeule wollen immer weniger Frauen auf sich nehmen. Wird jemand aufgrund von Brustkrebs behandelt und gelangt durch die Therapie vorzeitig in die Wechseljahre dürfen Östrogene ohnehin nicht eingenommen werden, denn das würde den Krebs wieder fördern.

Es geht aber auch ohne Hormone, wenn sich die Betroffene stattdessen für ein kontinuierliches Sportprogramm entscheidet. In den Niederlanden kamen Forscher zu diesem Ergebnis, nachdem sie mit 5.000 Probandinnen gearbeitet hatten. 422 der Frauen mussten aufgrund von Brustkrebs eine Hormontherapie machen, die zu einer künstlichen Menopause geführt hatte. Die Hälfte all dieser Frauen wurden nun mit einer Bewegungstherapie versorgt, während die anderen als Kontrollgruppe dienten. Beim Sport ging es sowohl um Ausdauertraining als auch um das Erlernen von Entspannungsübungen. Es zeigte sich eine Besserung aller Symptome durch den Sport, die Frauen litten körperlich weniger und waren zufriedener. Dieser Effekt hielt sogar noch mindestens ein halbes Jahr nach Beendigung der Therapie an.

Wer dieses Training also ernst nimmt und durchhält, sollte die Beschwerden mindern können und die Wechseljahre leichter hinter sich bringen.