Besonders Frauen mit niedrigem Einkommen leiden an der Wochenbettdepression

Von Laura Busch
4. März 2010

Die sogenannte Postpartale Depression oder auch Wochenbettdepression tritt bei manchen Frauen kurz nach der Geburt auf. Im Unterschied zu einer meist nur vorübergehenden hormonellen Umstellung, bei der Traurigkeit oder Reizbarkeit auftreten können, ist eine Wochenbettdepression längerfristig und äußert sich in Schlafstörungen, Ängstlichkeit und der Sorge, sich oder dem Kind etwas anzutun. Untersuchungen zufolge leiden etwa 10 bis 14 Prozent aller frischgebackenen Mütter unter diesem Phänomen. Eine neue Studie des University of Rochester Medical Center ergab jetzt, dass Frauen mit einem geringen Einkommen besonders oft an der Postpartalen Depression leiden.

Die Forscher befragten 200 Frauen, die in den vergangenen 14 Monaten ein Kind geboren hatten, in einer Großstadt lebten und über ein geringes Einkommen verfügten. 56 Prozent der Befragten hatten demnach eine Wochenbettdepression nach der Geburt. "Das ist ein unerwartet großer Anteil", erklärte die beteiligte Forscherin Linda H. Chaudron.