Bessere Behandlung von Vorhofflimmern führt zu niedrigerem Schlaganfallrisiko

Von Nicole Freialdenhoven
15. Juli 2013

Immer mehr Ärzte behandeln das sogenannte Vorhofflimmern mit Medikamenten zur Hemmung der Blutgerinnung. Den neuen Daten des PREFER-AFRregisters zufolge verschreiben die behandelnden Ärzte mittlerweile 85,6 Prozent der Patienten, die unter Vorhofflimmern leiden und somit ein erhöhtes Schlaganfallrisiko haben, eine orale Antikoagulation. Mit den Gerinnungshemmern kann das Risiko einer Embolie gemindert werden, die wiederum einen Schlaganfall auslöst.

Die Daten stammen von insgesamt 7234 Patienten in sieben Ländern, darunter auch 1771 Patienten aus Deutschland. Zwei Drittel der Betroffenen erhielten ein Medikament mit Cumarinen, auch Vitamin K-Antagonisten genannt, 11,2 Prozent erhielten einen Thrombozytenhemmer wie Acetylsalicylsäure, der die Verklumpung von Bluttplättchen verhindert. Etwa 10 Prozent erhielten eine Kombination aus beiden Medikamenten.

Als Vorhoflimmern wird eine vorübergehende oder dauerhafte Herzrhythmusstörung bezeichnet, bei der die sogenannten Vorhöfe im Herzen vor den Herzkammern nicht regelmäßig schlafen. In Deutschland leiden etwa 300.000 Menschen unter dem Vorhofflimmern. Während die Herzrhythmusstörung an sich nicht lebensbedrohlich ist, bedeutet sie für viele Menschen ein erhöhtes Schlaganfallrisiko und muss daher behandelt werden.