Bessere Betreuung bei Migräne - Ärzte diskutieren über die Wirkung der interventionellen Therapien

Ärzte sprechen über Alternativen für Migräne-Patienten mit Therapieresistenzen

Von Cornelia Scherpe
30. Mai 2011

Wer schon einmal eine Migräne-Attacke hatte, weiß, wie schwer man unter den Schmerzen zu leiden hat. Neben einem heftigen Kopfschmerz müssen Patienten auch mit Übelkeit, Erbrechen und Kreislaufproblemen rechnen.

Alternativtherapien bei Therapieresistenzen

Gelegentliche Migräne-Anfälle lassen sich zwar meist gut behandeln, es gibt jedoch auch therapieresistente Fälle. Für diese Betroffenen forschen Mediziner nach Möglichkeiten zur besseren Betreuung. Gegenwärtig berät man sich über die Wirkung von interventionellen Therapien. Anders als konventionelle Therapien werden hier Interventionen, sprich Eingriffe, in betroffenes Gewebe vorgenommen. Es geht also um Injektionen von Substanzen, oder auch operative Eingriffe.

In einer Pilotstudie wurde bei Migräne-Patienten das PFO (eine kleine Öffnung beim Herzen) in einer Operation verschlossen. Bis zu 75 Prozent der Erkrankten bekamen danach keine Migräneattacken mehr. Auch der Einsatz von Botox gegen Migräne ist ein Thema in der Ärzteschaft.

Das Nervengift Botulinumtoxin kann die Attacken beenden, oder zumindest stark lindern, indem die Schmerzübertragung durch die teilweise Lähmung der Nervenbahnen behindert wird.Es fehlen aber Langzeitstudien, die die Wirkungen der verschiedenen interventionellen Therapien belegen.