Bessere Gefühlskontrolle und emotionale Stabilität durch regelmäßige Meditation

Von Nicole Freialdenhoven
16. November 2012

Wer regelmäßig meditiert, erlangt dadurch eine größere emotionale Stabilität und mindert das Risiko an einer Depression zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der Boston University in Zusammenarbeit mit dem Massachusetts General Hospital. Durch die Meditation verändern sich Gehirnfunktionen dauerhaft und führen zu einer anderen Verarbeitung der eigenen Gefühle.

Die Forscher teilten für ihre Studie 36 Teilnehmer, die bislang noch nie meditiert hatten, in drei Gruppen ein. Eine Gruppe nahm an einem achtwöchigen Programm zur Achtsamkeitsmeditation teil, bei dem die eigene Atmung, Gefühle und Gedanken besonders aufmerksam beobachtet und nicht bewertet werden.

Die zweite Gruppe nahm dagegen an einem Meditationstraining teil, das darauf abzielte, Mitgefühl und Nachsicht gegenüber anderen Menschen und sich selbst zu entwickeln. Die dritte Gruppe fungierte lediglich als Kontrollgruppe und nahm an einem Gesundheitskurs teil.

Während sich bei der letzten Gruppe nach Ablauf der Studie keine Veränderungen bemerkbar machten, nahm bei den anderen beiden Gruppen die Aktivität der rechten Amygdala ab, jenem Teil des Gehirns, das für Erinnerungen und Gefühle zuständig ist.

Bei der Gruppe, die Mitgefühl gelernt hatte, wurde die Amygdala beim Anblick von Bildern mit negativen Emotionen jedoch aktiv - diese Gehirne reagierten nun eben mit Mitgefühl.