Besseres räumliches Denken durch längeres Lernen

Von Ingo Krüger
1. September 2011

Die Erziehung macht den Unterschied. So haben US-Forscher herausgefunden, dass räumliches Denken bei Menschen mit einer guten Schulbildung besser funktioniert. Dazu untersuchten die Wissenschaftler zwei indische Völker, die Karbi und die Khasi.

Während bei den Karbi die Männer das Sagen haben, bestimmen bei den Khasi die Frauen. Dies hat zur Folge, dass Khasi-Mädchen ebenso lange zur Schule gehen können wie die Jungen. Bei den Karbi genießt der männliche Nachwuchs dagegen eine drei Jahre längere Schulausbildung als die Mädchen.

Tests zum räumlichen Denken ergaben, dass bei den Karbi Frauen ihnen gestellte Aufgaben langsamer lösten als die Männer. Dieser Unterschied existierte bei den Khasi dagegen nicht.

Moshe Hoffman von der University of California in San Diego erklärte dazu, dass die Testpersonen am besten abgeschnitten hätten, die auch die beste Bildung vorweisen konnten. Dies belege, dass Männer nicht von Natur aus in der Lage seien, besser räumlich zu denken, sondern bessere Bildungschancen gehabt hätten.