Beste Heilungschancen nach Schlaganfall durch Kombi-Therapie aus Bewegung und Medikamenten
Ein schwerer Schlaganfall führt meist dazu, dass die Betroffenen dauerhaft einen Teil ihrer motorischen Fähigkeit einbüßen. Forscher der Universität Heidelberg haben sich nun in Versuchen mit Ratten damit beschäftigt, den optimalen Behandlungszeitpunkt zu finden, um motorische Schäden so weit wie möglich heilen zu können.
Kombination aus Medikamenten und Rehabilitation
Sie stellten in Versuchen mit Ratten fest, dass eine Kombination aus Medikamenten, die das Wachstum des Nervengewebes fördern, und rehabilitatives Training die besten Heilungserfolge bei einem halbseitigen Schlaganfall aufwiesen.
Die Ratten erhielten nach einem Schlaganfall eine spezielle Immuntherapie, die das erneute Wachstum von Nervenfasern im geschädigten Bereich im Gehirn wieder ankurbeln sollten. Die medikamentöse Therapie alleine zeigte jedoch keine echte Wirkung. Erst als die Ratten zusätzlich ein motorisches Training erhielten, zeigten sich Behandlungserfolge.
Wurde die kombinierte Therapie zum richtigen Zeitpunkt nach dem Schlaganfall durchgeführt, konnten die Ratten bis zu 85 Prozent ihrer motorischen Fähigkeiten wieder erlangen.
Auf den richtigen Zeitpunkt setzen
Wichtig war dabei, dass mit dem Training nicht zu früh nach dem Schlaganfall begonnen wurde: In diesem Fall lag die Regenerationsquote bei nur 15 Prozent. Die große Aufgabe der Forscher ist es nun, die Forschungsergebnisse von Ratten auch auf den Menschen zu übertragen und so eine bessere Therapie für die Behandlung von Schlaganfällen zu entwickeln.