Bettwanzen bei vielen Hotelketten ein Tabuthema

Bettwanzen-Bekämpfung ist aufwendig - Hotelpersonal soll zur frühen Erkennung besser geschult werden

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
17. November 2010

Oliver Winter, Vorstandsvorsitzender der A&O Hotels and Hostels AG, hat ausgesprochen, was für viele andere Hoteliers ein Tabuthema ist: Bettwanzen. "2006 war es extrem schlimm. Zur Fußball-Weltmeisterschaft kamen Leute aus aller Welt und brachten die Wanzen mit", so Winter.

In der heutigen Zeit, in der Reisen so beliebt sind wie noch nie, kann es schnell passieren, dass sich die lästigen Biester ausbreiten. Sie reisen auf Kleidung, in Koffern auf oder gebrauchten Möbeln mit und verstecken sich tagsüber hinter Tapeten, in Ritzen und Steckdosen. Winter spricht von jährlich zehn Fällen dieser Insekten. Es sei zwar "im Promillebereich", aber dennoch sehr ärgerlich.

Aufwand der Schädlingsbekämpfung vielen Hoteliers zu groß

Denn um die Wanzen loszuwerden, ist ein großer Aufwand nötig. Die Bettwäsche zu wechseln und einmal staubsaugen, reicht nicht aus. Hier hilft nur eine professionelle Schädlingsbekämpfung. Und genau diese möchten sich viele Hoteliers einfach sparen.

Damit sich dies in Zukunft ändert, wird das Hotelpersonal nun immer häufiger darauf geschult, Bettwanzen zu erkennen. Auf diese Weise kann man sie frühzeitig beseitigen lassen.