Bettwanzenbefall nimmt zu

Auch in Deutschland nehmen Fälle von Bettwanzenbefall zu - hier erfahren Sie, was Sie über die Parasiten wissen müssen

Von Karla Hettesheimer
10. November 2011

Laut neusten Untersuchungen nimmt der Befall an Bettwanzen in Deutschland immer mehr zu. Besonders

  • Hessen,
  • Berlin und
  • Ostdeutschland

haben vermehrt mit den kleinen Insekten zu kämpfen.

Nur für Allergiker können Bettwanzen gefährlich werden - für alle Anderen sind sie unangenehm

Bettwanzen nisten sich meist in Kleidung und Bettwäsche ein und sind nur schwer wieder loszuwerden. Die zwischen 3,8 und 5,5 Millimeter großen Tiere beißen meist nachts und saugen anschließend bis zu zehn Minuten lang Blut.

Zwar sind die Parasiten nicht ernsthaft bedrohlich, doch können sie unangenehme Hautreizungen hervorrufen. In manchen Fällen entstehen durch die Bisse Quaddeln, die tagelangen Juckreiz auslösen können.

Besonders für Allergiker ist der Befall von Bettwanzen extrem unangenehm. Bei ihnen können

Bettwanzen mit Hitze oder extremer Kälte beseitigen

Einen Bettwanzenbefall komplett zu beseitigen ist nicht einfach. Zu der Tatsache, dass die Tiere sehr klein und mit bloßem Auge nur bei genauem Hinsehen zu erkennen sind, kommt ihre Unempfindlichkeit. So kann eine ausgewachsene Bettwanze bei einer Zimmertemperatur von gerade einmal 16 Grad bis zu einem Jahr ohne Nahrung überleben.

Empfindlich reagieren die Insekten allerdings auf Hitze. Bei einem Befall sollten daher Bettwäsche und betroffene Kleidung bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Bei befallener Kleidung, die diese Temperaturen nicht aushält, empfiehlt sich die Behandlung mit Kälte. Am besten die Kleidungstücke für mindestens zwei Tage in die Gefriertruhe legen.

Wer trotz dieser Maßnahmen weiterhin von den Blutsaugern belästigt wird, muss auf einen Fachmann zurückgreifen. Kammerjäger rücken den Bettwanzen mit Heißluft und Pestiziden auf den Leib.

Bettwanzen vorbeugen

Experten vermuten, dass der erhöhte Befall in Deutschland vor allem damit zusammenhängt, dass die Tiere gegen manche Schädlingsbekämpfungsmittel resistent geworden sind. Es gilt daher vor allem, einem Befall vorzubeugen. Bettwanzen werden meist nach einer Reise ins eigene Heim eingeschleppt. Koffer und Kleidungstücke sollten daher nach der Rückkehr sofort und separat gereinigt werden.

Auch in alten Möbeln und Gegenständen, wie man sie beispielsweise auf dem Flohmarkt bekommt, können sich Bettwanzen eingenistet haben. Bevor diese Gegenstände in den Haushalt gebracht werden, empfiehlt es sich, diese genau zu untersuchen. Bettwanzen erkennt man

  • an einem unangenehm süßlichen Geruch sowie
  • an kleinen, dunklen Kotflecken, die sich nur schwer abwaschen lassen.