Beugt das Diabetes-Medikament Metformin dem Brustkrebs vor?

Von Cornelia Scherpe
30. Juli 2012

Diabetes bringt den Stoffwechsel im Menschen reichlich durcheinander. Studien haben bereits belegt, dass durch die Zuckerkrankheit diverse Leiden gefördert werden können.

Nun zeigt eine neue Untersuchung jedoch, dass einige Diabetikerinnen sogar vor Brustkrebs geschützt werden und zwar durch eine ganz spezielle Therapie. Wer mit dem Mittel Metformin therapiert wird, dessen Risiko auf einen Tumor im Brustgewebe sinkt wieder.

In einer Studie aus den USA wurden insgesamt 68.019 Frauen betreut. Alle waren zwischen 50 Jahren und 79 Jahren alt und 3.401 hatten bereits zu Beginn der Erhebung mit Diabetes zu kämpfen. Nach einer Studienzeit von zwölf Jahren hatte sich diese Zahl auf 11.290 erhöht. Zu Beginn wurden 20 Prozent der Damen mit Metformin gegen ihr Diabetesleiden behandelt und gegen Ende ganze 55 Prozent.

Nun ermittelte man die Zahl der Krebsleiden während des gesamten Zeitraums und kam auf 4.027 Fälle von Brustkrebs. Dabei verteilten sich diese relativ stabil auf beide Gruppen, was bedeutet, dass jene Frauen mit Diabetes nicht häufiger Brustkrebs hatten als ihre gesunden Geschlechtsgenossen. Das erstaunliche war jedoch, dass alle Frauen unter der Einnahme von Metformin ihr Risiko erheblich senken konnten. Es war nun nicht nur kleiner als das Risiko von Diabetikerinnen, die andere Therapien erhielten, sondern sogar kleiner als das Risiko der gesunden Gruppe.

Wie genau es zu diesem Ergebnis kommt, ist den Medizinern noch nicht klar. Sie haben jedoch die These, dass der Wirkstoff direkt auf entstehende Krebszellen einwirkt und sie zerstört. Das würde bedeuten, dass Metformin potentielle Krebspatienten vor dem Ausbruch ihrer Krankheit schützt.