Bewusstseinsfunktionen bei Menschen im Koma - das Ansprechen mit den Namen als Test

Von Cornelia Scherpe
18. Juni 2012

Liegt ein Mensch im Koma, so reagiert er kaum oder gar nicht mehr auf seine Umwelt. Es gibt verschiedene Arten von Koma, daher kann das Bewusstsein völlig fehlen, sehr stark eingeschränkt oder teilweise noch vorhanden sein.

Es gilt als relativ schwierig, den genauen Zustand des Koma-Patienten zu bestimmen, doch eine recht effektive Methode ist das Ansprechen mit den Namen. Dieser sehr persönliche Reiz kann zu sichtbaren Reaktionen führen oder zumindest zu messbaren Aktivitätsänderungen im Gehirn. In Tests reagiert bei Patienten ein präfrontales Gehirnareal. Wird ein Mensch im Koma also mit Namen angesprochen und dabei die neurologischen Funktionen gemessen, kann man einen relativ sicheren Bewusstseins-Test durchführen. Besonders all jene im sogenannten Wach-Koma reagieren auf diese Form der Kontaktaufnahme.

Schätzungen zufolge sind es allein in Europa bis zu 72.000 Koma-Patienten, die in dieser Form des Komas gefangen sind. Im Versuch mit 86 Menschen im Koma reagierten nur 20 auf den Klang einer Glocke, doch 34 auf den Klang ihres Namens.