Beziehungsstreit macht Männern stärker zu schaffen

Von Katharina Cichosch
14. Januar 2013

Viele Frauen können ein Lied davon singen: Wenn´s heftig knallt, dann zieht Er sich gern zurück. Mauert, schweigt, zieht sich zurück. Jetzt liefert eine Studie mögliche Erklärungsversuche: Offenbar empfinden Männer einen Streit als deutlich stressiger als ihre weiblichen Partnerinnen. Und die Forscher gehen sogar noch einen Schritt weiter: Sie schlussfolgern, dass Frauen Auseinandersetzungen und Konflikte nicht scheuen, sondern sie ganz im Gegenteil sogar als klärend und reinigend für die Beziehung empfinden - gewissermaßen also als Maßnahme, um Stress gerade aus der Welt zu räumen.

Entdeckt wurden diese grundsätzlichen Unterschiede zwischen den Geschlechtern eher nebenbei: Eigentlich wollten die Wissenschaftler der amerikanischen Penn State University untersuchen, inwiefern eine Schwangerschaft die Beziehung beeinträchtigt.

Für die Studie wurden rund 180 Paare in verschiedenen Situationen untersucht. Blutproben sollten helfen, den individuellen Stresspegel objektiv zu messen. Dabei entdeckten die Forscher, dass eben jener Hormonpegel bei Frauen während der konfliktreichen Gespräche, zu denen die Probanden angehalten wurden, deutlich unter jenem der männlichen Teilnehmer lag.