Bienen mögen es warm und flüssig: Nektarsuche genauer erforscht

Von Nicole Freialdenhoven
5. August 2013

Wer einer Biene dabei zusieht, wie sie im Garten oder auf einer Wiese von Blume zu Blume düst um Nektar zu sammeln, fragt sich manchmal, wonach die Biene eigentlich ihre Wahl trifft, auf welcher Blüte sie sich niederlässt. Dem Zufall überlässt sie dies nämlich nicht. Wissenschaftler wollten nun genauer wissen, was Bienen bei der Nektarsuche antreibt und untersuchten dazu zehn Bienenvölker, denen unterschiedliches Futter angeboten wurde.

Dabei stellte sich heraus, dass den Bienen nicht nur die Süße des Nektar wichtig war, sondern auch die Temperatur und die Viskosität, das heißt die Zähflüssigkeit. Bei den angebotenen Zuckerlösungen war die Wärmste, die auf 35 Grad erhitzt worden war, bei den Bienen weitaus populärer als die "kälteste" Zuckerlösung mit 20 Grad. Insgesamt sammelte ein Bienenvolk vom warmen Nektar 3,3 Mal mehr als von den kühleren Lösungen.

Aber auch die Zähflüssigkeit spielte eine Rolle: Je flüssiger die angebotene Zuckerlösung war, umso lieber wurde sie von den Bienen eingesammelt. Forscher vermuten, dass dies ganz einfach daran liegt, dass der Nektar umso leichter einzusammeln ist, je flüssiger er ist. Für die Präferenz der Wärme haben sie ebenfalls eine Erklärung: Je wärmer der Nektar war, umso leichter war es für die Biene, ihren eigenen Wärmehaushalt und damit ihre Energie hoch zu halten.