Bier auf Wein oder umgekehrt? Was sagt der Kater?

Von Christine Krusberski
4. September 2014

Jeder hat schon mal den wohlmeinenden Rat gehört: "Bier auf Wein - das lass sein". Schlaue Zeitgenossen empfehlen voller Inbrunst, stattdessen erst ein Gläschen Wein zu kippen und sich dann ein Bier zu genehmigen. Doch ist die Reihenfolge des Getränkekonsums tatsächlich von Bedeutung dafür, ob der Kopf brummt oder nicht? Was sagt der Kater dazu?

Verträglichkeit entscheidet über den Brummschädel

Die kluge Stammtischweisheit, dass Bier auf Wein dem Kater Tür und Tor öffnet, kann beruhigt von der Theke gefegt werden, denn die Getränkereihenfolge ist unerheblich und dem Kater schlichtweg egal. Vielmehr entscheidet die Verträglichkeit über den Brummschädel. Die Menge an Alkohol macht`s.

Außerdem enthalten vor allem die billigen Biersorten und Weine häufig eine Vielzahl an gemischten Fuselstoffen, die zu hämmernden Kopfschmerzen führen - gleich, ob erst der Gerstensaft durch die Kehle fließt und dann der Wein oder umgekehrt.

Auch Histamine lösen Katerbeschwerden aus

Pochende Kopfschmerzen entstehen aber nicht nur bei Gesellen, die zu tief ins Glas geschaut haben oder Billig-Fusel schlürfen. Auch Histamine, Gärungsstoffe oder Sulfite in bestimmten Weinen und Biersorten lösen Katerbeschwerden aus. Der Brummschädel entsteht, wie vermutet wird, durch den Flüssigkeitsverlust, der mit ordentlichem Alkoholkonsum einhergeht. Dadurch gerät der Salz- und Wasserhaushalt aus den Fugen, der Party-Fan fühlt sich schlecht.

Der Grund: Da die Leber kräftig arbeiten muss, um Alkohol wieder abzubauen, braucht sie jede Menge Glukose. Als wichtiger Energielieferant ist Glukose im Gehirn gespeichert. Holt sich die Leber eine Extraportion, steigt das Risiko einer Unterzuckerung in Gehirn.

Die Folgen: Der Mensch leidet unter Kopfschmerzen, fühlt sich abgeschlagen und hat mit Stimmungsschwankungen zu kämpfen. Wer es mit dem Alkoholgenuss nicht übertreibt und auf hochwertige Spirituosen setzt, hat beste Chancen, frisch wie der junge Morgen in den Tag zu starten.