Bilderbücher für Demenzkranke helfen Erinnerungen besser abzurufen und schaffen Nähe
Durch neutral gehaltene Bilderbücher soll Erinnerung der Dementen aktiviert werden
In Deutschland leiden fast 1,2 Millionen Menschen an Demenz. Diese Menschen brauchen besonders viel Zuwendung, doch Gespräche mit ihnen fallen oft nicht leicht. Eine Sozialpädagogin und ein Zeitschriftenillustrator, die schon lange befreundet sind, haben nun ein Bilderbuch für Demenzkranke entworfen, das ihnen helfen sollen sich besser an ihre Vergangenheit erinnern zu können und den Dialog mit Familie, Angehörigen und Pflegern zu erleichtern.
Buch macht Demenzkranke gesprächig
Beate Wolf und Thomas Haubold heißen sie und auf die Idee kam die Sozialpädagogin selbst, die sich seit mehr als 20 Jahren mit Demenzkranken beschäftigt, als sie bemerkte wie die Dementen aufblühen, wenn man mit ihnen über ihre Vergangenheit und ihr Leben spricht.
Das Buch "Daran erinnere ich mich gern" zeigt deshalb auch Bilder aus der Vergangenheit, die jeder Mensch erlebt hat, wie zum Beispiel die Schulzeit, Partnerschaften, Hochzeit, Reisen etc. Die bildliche Darstellung hilft den Demenzkranken sich ihre eigenen positiven Erinnerungen besser ins Gedächtnis zu rufen. Dies schafft eine Basis für Dialoge und trägt dazu bei, dass sich die Angehörigen den Dementen wieder mehr zuwenden.
Ein weiteres Bilderbuch ist schon in Planung und soll diesmal die alltäglichen Situationen, wie Essen, Spielen, Arbeiten etc. behandeln.