Binge-Eating-Störung - eine aktuelle Studie zeigt, dass eine Psychotherapie dauerhaft wirkt

Von Cornelia Scherpe
22. März 2012

Bei dem sogenannten Binge Eating handelt es sich um ein ernste Essstörung. Von Zeit zu Zeit bekommen die Erkrankten regelrechte Fress-Anfälle und können sich dabei nicht kontrollieren. Anders als bei der Bulimie erbrechen sich diese Patienten anschließend jedoch nicht, sodass sie neben ihrer psychischen Störung am Ende oft auch mit Fettleibigkeit, Bluthochdruck und Diabetes zu kämpfen haben.

Wer sich jedoch mit einer Binge-Eating-Störung in Therapie begibt, dem kann in der Regel sehr gut geholfen werden. Eine Studie hat nun belegt, dass die intensive Betreuung durch Psychologen und eine durchgängige Verhaltenstherapie zu einer bedeutenden Besserung führt. Eine dauerhafte Wirkung ist bei entsprechender Mitarbeit des Patienten sehr wahrscheinlich. Für dieses Ergebnis wurden 162 Menschen mit der Binge-Eating-Störung herangezogen. Sie wurden ambulant von Psychologen versorgt und besprachen ihre Probleme in Gruppensitzungen.

Nach 4,7 Jahren waren noch 90 Personen der Studie bereit, sich ein weiteres Mal untersuchen zu lassen. 64,4 Prozent dieser Personen waren inzwischen vollständig von ihrem Leiden befreit. Sie hatten keine Heißhunger-Attacken mehr und besaßen nun die Kontrolle über ihr Essverhalten. Dies wurde auch durch ihr neues und deutlich gesünderes Körpergewicht deutlich.