Bioethanol aus Entengrütze: Wasserlinsen sollen als Kraftstoff dienen

Von Ingo Krüger
18. April 2013

Wasserlinsen, auch als Entengrütze bekannt, schwimmen treibend auf der Oberfläche von Gewässern, besiedeln diese oft in Massen und können sie komplett bedecken. Doch Chemiker haben für die - oft als störend empfundenen - Gewächse eine neue Verwendung gefunden. Aus Entengrütze soll Bio-Kraftstoff werden. Statt aus Mais und Raps soll aus Wasserlinsen Bioethanol gewonnen werden. Auch die Produktion von Diesel und Kerosin soll möglich sein.

Es gibt einige Vorteile gegenüber den anderen Rohstoffen. So vermehrt sich die Wasserlinse wie Unkraut und dient auch nicht als Lebensmittel. Sie ist eine äußerst robuste Pflanze und wächst auch auf verschmutztem oder salzhaltigem Wasser. Zudem lässt sie sich problemlos von der Wasseroberfläche abfischen.

Problematisch, so die Forscher, seien lediglich die Temperaturen. So wächst Entengrütze lediglich bei Temperaturen von mehr als zehn Grad. Bei niedrigeren Werten hört die Pflanze auf, sich zu vermehren. In den kalten Monaten müsste sie im Labor gezüchtet werden.