China und Russland treffen Abkommen über Milliarden-Öl-Geschäft - Auch Eisenbahnbrücke geplant

Von Ingo Krüger
25. Juni 2013

Russland intensiviert seine Handelsbeziehungen zu China. Der größte Ölproduzent des Landes Rosneft hat Lieferungen von 365 Millionen Tonnen Erdöl nach China zugesichert. Der Vertrag mit einer Laufzeit von 25 Jahren hat ein Volumen von etwa 270 Milliarden US-Dollar (rund 204 Milliarden Euro), wie der russische Präsident Wladimir Putin mitteilte. Auch bei der Förderung von Erdgas arbeiten beide Staaten künftig enger zusammen. Dabei wurden Großprojekte vereinbart, die auf Jahrzehnte angelegt sind.

Ab 2015 will Rosneft etwa 300.000 Barrel zusätzlich am Tag an den Nachbarn liefern. Die Neuerung entspricht einer Verdoppelung der russischen Öl-Ausfuhren nach China. Der russische Konzern soll dafür umgerechnet rund 70 Milliarden Euro vorab erhalten. Mit dem Geld will das Unternehmen seine Schulden reduzieren und den Ölabbau in der Arktis vorantreiben.

Am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums in St. Petersburg wurde zwischen Russland und China zudem ein Vertrag über den Bau einer Eisenbahnbrücke über den Grenzfluss Amur geschlossen. In Zukunft sollen dort bis zu 20 Millionen Tonnen Güter im Jahr transportiert werden. Russlands Regierung wendet sich in den letzten Jahren immer stärker dem Boom-Markt China zu. So geht mittlerweile ein Fünftel der Ausfuhren nach Asien.