Biomarker sollen das Risiko auf einen Schlaganfall künftig besser vorhersagen

Von Cornelia Scherpe
23. März 2012

Jeder Mensch fürchtet sich davor, einmal einen Schlaganfall zu erleiden. Je nach Schwere dieses Hirninfarkts kann das Leben danach deutlich beeinträchtigt sein. Bisher gibt es nur Anhaltspunkte dafür, ob man zur Risikogruppe gehören könnte oder nicht. Doch in naher Zukunft könnten eventuell Biomarker für diese Risikobestimmung herangezogen werden.

In einer ersten Studie haben sich die beiden Marker "Troponin" und "NT-ProBNP" als sehr vielversprechend herausgestellt. Beide sind in der Medizin schon gut bekannt, bisher werden sie allerdings nur benutzt, um eine Herzinfarkt oder eine Herzschwäche nachzuweisen. Die Studie mit 6.189 Probanden legt nun aber nahe, beide Biomarker auch als Risiko-Bestimmer für Hirnschläge heranzuziehen. Bei den Untersuchten wurde Blut entnommen und darin die Werte für "Troponin" und "NT-ProBNP" bestimmt.

Danach wurden diese Werte mit den während der Studienzeit auftretenden Schlaganfälle in Verbindung gebracht. Es zeigte sich, dass jemand mit hohem "NT-ProBNP" ein Risiko hatte, das um das 2,5-Fache größer war als bei jenem mit niedrigem Wert. 0,9 Prozent aller mit niedrigem Wert erlitten pro Jahr einen Hirninfarkt, doch bei jenen mit hohem Wert lag die Rate bei 2,3 Prozent.

Auch ein hoher Troponin-Spiegel beeinflusste das Risiko. Von den Probanden mit niedrigem Wert erlitten 0,8 Prozent pro Jahr einen Schlaganfall, bei jenem mit hohem Wert lag die Quote bei zwei Prozent pro Jahr.