Biosprit-Bäume bilden Isopren - Zweifel am ökologischen Nutzen

Von Max Staender
8. Januar 2013

Laut britischen Forschern der Universität in Lancaster könnte der Anbau von schnell wachsenden Bäumen für den steigenden Bedarf an Biosprit mögliche Gesundheitsschäden mit sich ziehen. Demnach dünsten die Bäume das Gas Isopren aus, das gemeinsam mit Stickoxiden das bodennahe Ozon bildet, welches die menschlichen Atemwege reizt.

Da die EU-Länder bis zum Jahr 2020 rund 10 Prozent der Energie im Verkehrssektor aus alternativen Energien produzieren wollen, müssen künftig weitere Pflanzen kultiviert werden, damit die entsprechend hohe Biospritmenge gewonnen werden kann. Ersten Simulationen zufolge müssten somit schnell wachsende Bäume wie Eukalyptus, Weiden oder Pappeln für den Biosprit angebaut werden, dessen Fläche rund doppelt so groß wie Deutschland ist.

Gleichzeitig kommt es dann zu einem deutlichen Anstieg der bodennahen Ozonwerte, worunter sowohl die Menschen als auch einige Getreidearten leiden. Der Vorteil bei der Baumpflanzung besteht darin, dass sie im Gegensatz zu Zuckerrüben oder Raps nicht als Lebensmittel verwendet werden können.