Bitte nachschenken: Kaffee zu trinken, senkt offenbar die Sterblichkeit
Weniger Krankheiten im Verdauungstrakt - Kaffee kann ein längeres Leben unterstützen
Lange Zeit stand das Trinken von Kaffee eher auf der Seite der kleinen Laster, die man sich im Alltag gönnt. In den letzten Jahren wurde allerdings durch mehr und mehr Studien klar, dass ein oder zwei Tassen Kaffee am Tag die Gesundheit sogar unterstützen.
Es kommt seltener zu Diabetes, das Darmkrebsrisiko sinkt, die Leber bleibt gesünder und Depressionen sind unwahrscheinlicher. Mit dieser Erkenntnisbasis ist es nicht verwunderlich, dass nun gleich zwei voneinander unabhängige Studien gezeigt haben, dass Kaffeetrinker eine geringere Sterblichkeit besitzen.
Kaffee schützt den Verdauungstrakt
Die erste Untersuchung stammt aus Europa und wertete 521.330 Personendaten aus insgesamt zehn Ländern aus. Die Erwachsenen waren zu ihren Lebensstilen befragt worden, was auch den Kaffeekonsum einschloss.
In der Nachbeobachtungszeit von rund 16 Jahren starben 41.693 Teilnehmer. Besah man sich nun, wer von den Kaffeetrinkern gestorben war, zeigte sich ein klarer Unterschied. Männer mit dem höchsten Konsum der Gesamtgruppe hatten eine um zwölf Prozent verringerte Sterblichkeit.
Die Kaffeetrinkerinnen senkten ihr Risiko um sieben Prozent. Die längere Lebenserwartung beider Geschlechter ging laut der Studie vor allem auf weniger Krankheiten im Verdauungstrakt zurück. Kaffee schützt offenbar den Magen-Darm-Trakt.
Der Zusammenhang galt im Übrigen für alle zehn Teilnehmerländer, obwohl man beispielsweise in Dänemark mit 900 Milliliter Kaffee am Tag am meisten und in Italien mit nur 92 Milliliter am Tag am wenigsten trank. Auch die Frage, ob klassischer Filterkaffee oder doch lieber ein Espresso auf den Tisch kommen, scheint keine Rolle zu spielen.
Wie unwichtig die Art des Kaffees ist, zeigte auch die zweite Studie aus den USA. Hier wurden 185.855 Menschen unterschiedlicher Ethnien untersucht. Egal ob koffeinhaltiger oder entkoffeinierter Kaffee getrunken wurde, die Sterblichkeit sank bei allen bereits bei einem Becher um zwölf Prozent.
Das zeigt, dass nicht das Koffein den schützenden Effekt mit sich bringt, sondern die sonstigen Inhaltsstoffe. Dazu zählen neben Antioxidantien auch Polyphenole und Diterpene, beides sekundäre Pflanzenstoffe.