Blaue Flecken sind nicht immer harmlos - Vorboten einer Erkrankung

Von Nicole Freialdenhoven
9. Oktober 2012

Einen "blauen Fleck", in der medizinischen Fachsprache Hämatom genannt, bekommt jeder von Zeit zu Zeit. Schließlich genügt es schon, mit dem Arm gegen einen Türrahmen zu stoßen um kleine Gefäße zum Platzen zu bringen. Das Blut sickert dann in das Unterhautgewebe und nimmt dort die bekannte violett-blaue Färbung an, die als Bluterguss oder blauer Fleck bezeichnet wird. Auch spielende Kinder und ältere Menschen, deren Haut weniger gut gepolstert ist, ziehen sich häufig Hämatome zu.

In der Regel sind diese blauen Flecken harmlos und verschwinden nach einigen Tagen von selbst wieder. Mediziner weisen jedoch darauf hin, dass sich hinter Hämatomen auch ernsthaftere Erkrankungen verbergen können. Dies gilt vor allem, wenn Blutergüsse auf einmal häufiger auftreten als früher oder besonders großflächig ausfallen. Dann könnten sie Hinweise auf eine Lebererkrankungen oder des blutbildenden Systems sein.

In seltenen Fällen können Blutergüsse auch auf eine Hämophilie hinweisen: Dabei geht dem Blut die Eigenschaft zu gerinnen verloren und es kann zu starken Blutungen kommen. Eine Hämophilie kann beispielsweise durch eine Krebserkrankung entstehen oder während einer Schwangerschaft, wenn sich Antikörper gegen die eigenen Gerinnungsfaktoren bilden.