Blender im Job - wie man sie entlarvt, und was man von ihnen lernen kann

Von Dörte Rösler
16. Mai 2014

Schöne Worte, große Gesten, schicke Klamotten - Blender sind erfolgreich, weil sie sich so präsentieren. Während die stillen und fleißigen Kollegen den Laden zusammenhalten, machen sie Karriere. Das ist nicht nur frustrierend, sondern kann für die Firma auch erheblichen Schaden anrichten.

Wir verraten, wie Sie Schaumschläger entlarven - und was Sie von ihnen lernen können.

Den Blender erkennen

Fachliche Kompetenz ist wichtig. Ohne Selbstdarstellung läuft im Arbeitsleben heute aber nichts mehr. Das erhöht die Karrierechancen von Blendern und bremst bescheidenere Mitarbeiter aus. Wer den Aufschneidern das Handwerk legen möchte, kann sie durch Beharrlichkeit und geschickte Fragen ins Leere laufen lassen.

Arbeitspsychologen überführen Schaumschläger mit der sogenannten Trichter-Methode. Wenn ein Bewerber sich mit unglaubwürdigen Fähigkeiten oder Leistungen brüstet, fragen sie intensiv nach - bei jeder Antwort etwas konkreter und tiefer. Irgendwann werden die Lügen so komplex, dass der Blender sich in Widersprüche verwickelt.

Vor allem Frauen neigen zur Tiefstapelei. Während Männer ungeniert und lange über ihre eigenen Stärken reden, stellen sie ihr Licht unter den Scheffel. Erfolge erzielen sie aber nur, wenn sie sich überwinden und selbst die Kunst der positiven Selbstdarstellung erlernen.

Schon kleine Maßnahmen verbessern die Außenwirkung: ein fester Händedruck, Augenkontakt und selbstsichere Körpersprache verbreiten Optimismus. Gerade Frauen können sich zudem durch ein Stimm- und Sprechtraining mehr Autorität verschaffen.

Dabei geht es nicht darum, anderen etwas vorzuspielen, sondern die eigene Persönlichkeit und Kompetenz besser wahrnehmbar zu machen.