Kinder, die gern teilen, sind auch im Erwachsenenalter großzügiger

Von Heidi Albrecht
3. September 2013

Keinem Kind fällt es wirklich leicht, seine neuen Spielsachen mit anderen zu teilen. Auch in der Kita oder bei der Tagesmutter fällt es doch den meisten recht schwer, das Spielzeug zu teilen. Forscher aus den USA haben nun anhand einer Studie feststellen können, dass Kinder, die gern teilen, im Erwachsenenalter großzügiger sind. Das gilt allerdings nur, wenn Kinder von sich aus teilen und nicht, weil man es ihnen vorgibt.

Eigene Entscheidung fördert Großzügigkeit

Bei einem Experiment mit drei- und vierjährigen Kindern wurden drei Gruppen gebildet. Allen Teilnehmern wurde ein traurige Handpuppe namens "Doggie" vorgestellt. Nun bekamen alle Gruppen einen wertvollen Aufkleber. Die erste Gruppe stand vor der Wahl, entweder den Sticker zu behalten oder ihn "Doggie" zu schenken. Die zweite Gruppe konnten den Aufkleber entweder "Doggie" geben oder ihn nur zur Seite legen. Die letzte Gruppe hatte gar keine Wahl mehr. Sie musste den Aufkleber der Puppe geben.

Im zweiten Teil des Experiments wurde "Doggie" durch Puppe "Ellie" ersetzt. Alle Kinder erhielten nun drei Sticker. Jene, die zuvor die Wahl hatten, den Aufkleber selber zu behalten oder ihn zu teilen, gaben der neuen Puppe mehr Sticker als alle anderen Kinder. Wie wichtig es ist, dass Kinder allein entscheiden müssen, ob sie teilen wollen oder nicht, haben diese Forscher damit unter Beweis stellen können.