Bluthochdruck durch die Schwangerschaft - ein neuer Test soll werdenden Müttern helfen
Der Test kann gezielt zwischen Früh- und Spätform unterscheiden und erlaubt Ärzten eine schnelle Reaktion
Da während der Schwangerschaft extreme Veränderungen im Körper vonstatten gehen, sind auch Probleme leider keine Seltenheit. Eine von 20 werdenden Müttern entwickelt Bluthochdruck.
Diese Spezialform der Hypertonie nennt der Arzt eine "Präeklampsie". Diese sollte unbedingt behandelt werden, damit die Mutter und ihr Ungeborenes schadenfrei durch die Schwangerschaft kommen.
Ohne ein Eingreifen steigt die Gefahr für Hirn- und Herzinfarkte ebenso wie für Blutungen und sogar Organversagen.
Frühe Diagnose für schnelle Hilfe
Für eine schnelle Hilfe ist natürlich eine schnelle Diagnose wichtig und aus diesem Grund haben Wissenschaftler einen neuen Test entwickelt. Dieser sucht gezielt nach Biomarkern und entlarvt eine Präeklampsie sofort.
Das Beste daran: der Test ist derart sensibel, dass er nicht nur einen positiven oder negativen Befund angibt, sondern auch zwischen Frühform und Spätform der Präeklampsie unterscheiden kann. Auf diese Weise kann der behandelnde Arzt gezielt reagieren und die notwendigen Maßnahmen ergreifen.
Die Frühform
Die Frühform wird auch "plazentare Präeklampsie" genannt, denn sie geht von der Plazenta - dem Mutterkuchen - aus. Hier sucht der neue Test nach dem Wachstumsfaktor PlGF als Marker.
Liegt die Frühform der Präeklampsie vor, dann sinkt dieser Wert im Blut der Mutter. Niedrige Werte zeigen also an, dass die Frühform des Bluthochdrucks vorliegt.
Die Spätform
Bei der Spätform dagegen geht es um Entzündungsmarker im Blut, denn hier liegen allgemeine Entzündungen im Körper vor. Der Wachstumsfaktor PlGF hat dagegen einen ganz normalen Wert.
Der Test kann also gezielt unterscheiden und erlaubt dem Arzt eine schnelle Reaktion. Das wird den Frauen und ihren Kindern neue Sicherheit bringen, so die Deutsche Hochdruckliga (DHL).
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Quelle
- http://derstandard.at/2000008427196/Schwangerschaftsbedingter-Bluthochdruck-Neuer-Test-erlaubt-besseren-Schutz Abgerufen am 26. November 2014