Bluttest als neues Frühdiagnosemittel bei Brustkrebs?

Von Cornelia Scherpe
22. Oktober 2012

Frauen müssen bisher auf das regelmäßige Abtasten nach Knoten und die Mammographie vertrauen, wenn es um die Früherkennung von Brustkrebs geht. In naher Zukunft könnte sich dies ändern und dann reicht ein einfacher Pieks. Forscher sind dabei, einen Bluttest zu entwickeln, der die mutierten Zellen in der Brust in einem frühen Stadium ausfindig macht.

Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass es einige Moleküle in der RNA gibt, die bei Brustkrebs schon sehr früh verändert sind. Findet der Test diese Moleküle, ist eine extrem zeitige Früherkennung möglich. Die Studie arbeitete mit 127 Frauen, bei denen der Brustkrebs mit den Standardmethoden diagnostiziert worden war, die jedoch noch keine Behandlung begonnen hatten. Zudem bat man 80 gesunde Frauen als Kontrollgruppe ebenfalls Blut zur Analyse beizusteuern.

Die Forscher sahen sich nun die RNA-Moleküle an, die zwischen dem 18sten und 25sten Baustein im Zellkern liegen. Diese Moleküle unterscheiden sich von den übrigen, da sie keine Befehle zum Aufbau von Eiweißen haben, sondern dafür zuständig sind, dass Gene aktiviert oder deaktiviert werden. Wie die Forscher vermutet hatten, unterschieden sich diese RNA-Moleküle bei den Frauen stark, je nachdem ob sie Krebs hatten oder nicht. Besonders vier davon waren bei Krebspatientinnen deutlich erhöht.

Die Forscher glauben daher, mit der Untersuchung des Blutes auf diese Moleküle hin, einen guten Frühtest gefunden zu haben.