Bluttest auf Down-Syndrom wird von tausenden genutzt und kritisiert

Von Cornelia Scherpe
21. Dezember 2012

2012 wurde er neu eingeführt und erhitzt alle Gemüter. Es geht um den Praena-Test, der auf der Grundlage einer Blutprobe feststellen kann, ob eine Schwangere ein Kind mit dem Down-Syndrom erwartet.

Diese Krankheit wird korrekterweise Trisomie 21 genannt und bewirkt eine Verdreifachung des Chromosoms 21. Das führt zu Veränderungen des Erscheinungsbildes und zu kognitiven Defiziten. Bisher konnte die Krankheit vor der Geburt nur festgestellt werden, wenn der Schwangeren Fruchtwasser entnommen und dieses analysiert wurde. Das allerdings birgt diverse Risiken und war daher nicht für jede ratsam.

Der neue Bluttest aber kommt ohne einen invasiven Eingriff aus, was die Gefahr quasi gen Null sinken lässt. Daher ist es verständlich, dass viele Frauen den Test nutzen wollen, um die Gesundheit ihres Kindes zu überprüfen. Daher haben sich schon tausende Schwangere für den gerade erst zugelassenen Test entschieden. Genau das aber stößt auf heftige Kritik.

Auch wenn der Test offiziell erlaubt ist, appellieren die Gegner an das Ehtikgefühl der Frauen. Sie sind der Meinung, dass der Test diskriminierend ist und dazu führt, dass Kinder mit Trisomie 21 aussortiert werden. Es ist zwar an den Müttern, ob sie sich bei positiver Diagnose für einen Abbruch der Schwangerschaft entscheiden, aber es ist zu erwarten, dass viele dies tun werden. Daher möchte man den Test am liebsten als illegal erklären lassen.

Auch Mediziner sind durchaus gespaltener Meinung. Die Schwangerschaft aus diesem Grund abzubrechen, wird nicht von jedem gut geheißen, doch zumindest muss man aus ärztlicher Sicht sagen, dass die Diagnose nun einfacher und sicherer für die Frauen ist.