Britische Studie zeigt, mehr Multiple-Sklerose-Fälle in sonnenarmen Zeiten

Von Frank Hertel
11. Mai 2011

Wissenschaftler von der britischen Oxford University haben herausgefunden, dass Krankenhauseinweisungen aufgrund von Multipler Sklerose (MS) vor allem in Zeiten stattfinden, in denen die Sonne wenig scheint. Sie haben ihre Studie in der aktuellen Fachzeitschrift "Neurology" veröffentlicht.

Die Forscher untersuchten die Krankenhauseinweisungen in England über einen Zeitraum von sieben Jahren. Gleichzeitig ermittelten sie NASA-Daten über die UV-Strahlung in dieser Zeit in England. Es zeigte sich, dass von den 56681 MS-Fällen 61 Prozent in sonnenarmen Zeiten auftraten.

Der Vitamin-D-Mangel, der durch fehlendes Sonnenlicht verursacht wird, begünstigt MS. Daher tritt MS auch in sonnenarmen Ländern wie etwa Grönland und Deutschland viel häufiger auf als in Ländern am Äquator.

Die Forscher stellten auch fest, dass der Epstein-Barr-Virus MS begünstigt. Fehlendes UV-Licht und Epstein-Barr-Virus waren zusammen für 72 Prozent der MS-Einweisungen verantwortlich.